31
Nord-Nepal
Hosni lenkte den Bell seitlich über das Plateau, bis er eine Stelle fand, die ihm solide genug erschien, um das Gewicht des Helikopters zu tragen. Dann setzte er auf. Sobald die Rotoren zur Ruhe gekommen waren, stiegen Sam und Remi aus und zogen ihre Jacken, Mützen und Handschuhe an.
Hosni warnte: »Achten Sie darauf, wo Sie hintreten! In einer Region wie dieser wimmelt es gewöhnlich von tiefen Spalten.«
Sie winkten ihm zum Zeichen, dass sie ihn verstanden hatten, und machten Anstalten, das Plateau zu überqueren, um ihren Fund in Augenschein zu nehmen.
»Warten Sie noch einen Moment …«, rief Hosni. Sie kamen zurück. Er kletterte aus dem Cockpit und bückte sich zum Frachtabteil im Schwanzabschnitt des Hubschraubers hinab. Er holte so etwas wie eine zusammenklappbare Zeltstange heraus und reichte sie an Sam weiter. »Eine Lawinensonde. Funktioniert auch bei Gletscherspalten. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen.«
»Danke.« Sam führte mit dem Stab eine Schlenkerbewegung aus. Er entfaltete sich, als die innen liegende Gummischnur die einzelnen Abschnitte ineinanderzog und fixierte. »Raffiniert.«
Sie starteten erneut, wobei Sam das Gelände vor ihnen diesmal sorgfältig überprüfte, ehe sie auch nur einen einzigen Schritt machten.
Der Eisschild, der das Plateau teilweise bedeckte, wies tiefe Querrillen auf, die an gefrorene Wellen erinnerten, hervorgerufen, wie sie annahmen, durch die langsamen Fließbewegungen des Gletschers, während er sich talaufwärts zurückzog.
Das fragliche Objekt lag am hinteren Rand des Eisschelfs und schräg gegenüber der restlichen Plateaufläche.
Nach fünf Minuten vorsichtigen Aufstiegs standen sie schließlich davor.
»Ich bin froh, dass ich nicht mit dir gewettet habe«, sagte Sam. »Es ist wirklich ein Ballonkorb.«
»Und zwar ist er umgekippt und steht auf dem Kopf. Das erklärt, weshalb er von oben wie eine Hütte ausgesehen hat. Solche Körbe werden schon seit Ewigkeiten nicht mehr gebaut. Was um alles in der Welt hat er ausgerechnet hier zu suchen?«
»Keine Ahnung.«
Remi machte einen Schritt vorwärts; Sam legte ihr eine Hand auf die Schulter und hielt sie zurück. Er testete das Eis vor dem Korb, stellte fest, dass es offenbar solide war, und überprüfte den Untergrund an der Seite des Ballonkorbs.
»Da ist noch mehr«, sagte Sam.
Sie bewegten sich parallel zum Korb weiter nach links, stocherten mit der Stange im Eis, bis sie das Ende erreichten.
Sam runzelte die Stirn. »Das wird immer seltsamer.«
Remi fragte: »Wie lang ist er?«
»Etwa zehn Meter.«
»Das ist unmöglich. Sind die meisten Ballonkörbe nicht höchstens einen mal einen Meter groß?«
»Mehr oder weniger.« Er schob die Sonde über den Boden des Korbs, soweit er reichen konnte. »Fast drei Meter breit. Das ist schon eher eine Gondel.«
Sam reichte ihr die Sonde, dann kniete er sich hin und kroch vorwärts. Dabei fuhr er mit der Hand im Schnee am Rand des Korbs entlang.
»Sam, sei vor…«
Sein Arm verschwand bis zum Ellbogen im Schnee. Er erstarrte.
»Ich bin mir nicht ganz sicher«, sagte er grinsend, »aber ich glaube, ich habe etwas gefunden.« Damit streckte er sich flach auf dem Eispanzer aus.
»Ich halte dich«, sagte Remi und packte seine Schuhe.
Mit beiden Händen schlug Sam ein basketballgroßes Loch ins Eis, dann schob er den Kopf hinein. Er tauchte wieder auf und wandte sich zu Remi um. »Eine Gletscherspalte. Sehr tief. Der Korb oder die Gondel, wie immer man es nennen will, liegt quer darüber.«
Er warf einen zweiten Blick durch das Loch, dann robbte er von der Spalte zurück und stemmte sich auf die Knie hoch, während er sagte: »Ich weiß jetzt, wie das Ding hierhergekommen ist.«
»Und wie?«
»Es ist geflogen. An der Gondel ist ein Tragegeschirr befestigt-Holzstreben, ein geflochtenes Seil … ich habe sogar ein Stück Stoff gesehen. Das ganze verschlungene Bündel hängt in die Gletscherspalte hinab.«
Remi hockte sich neben ihn, dann betrachteten sie die Gondel eine Zeitlang. Remi meinte schließlich: »Ein Geheimnis für später?«
Sam nickte. »Absolut. Wir markieren es und kommen hierher zurück.«
Sie standen auf. Lauschend legte Sam den Kopf schief. »Hör mal!«
In der Ferne vernahmen sie das typische Flappen von Hubschrauberrotoren. Sie drehten sich um und versuchten, die Richtung zu ermitteln, aus der das Geräusch zu ihnen drang. Hosni, der neben dem Bell stand, hatte es ebenfalls wahrgenommen. Er blickte zum Himmel.
Plötzlich sprang links von ihnen ein olivgrüner Helikopter über den Felsgrat, sackte ins Tal hinab und kam in ihre Richtung. Auf der Seitentür des Fliegers prangte ein fünfzackiger roter Stern in gelbem Feld.
Der Hubschrauber kam auf gleiche Höhe mit dem Plateau und blieb knapp zwanzig Meter von Sam und Remi entfernt in der Luft stehen, so dass Nase und Raketenabschussrohre direkt auf sie zielten.
»Rühr dich nicht«, sagte Sam.
»Chinesische Armee?«, fragte Remi.
»Ja. Es ist derselbe Z-9, den wir gestern gesehen haben.«
»Was wollen sie?«
Ehe Sam antworten konnte, drehte sich der Helikopter und wandte ihnen eine offene Kabinentür zu. Darin kauerte ein Soldat hinter einem Maschinengewehr.
Sam konnte spüren, wie sich Remis Körper neben ihm anspannte. Langsam ergriff er ihre Hand. »Nicht wegrennen. Wenn sie unseren Tod wollten, hätten sie längst dafür gesorgt.«
Aus dem Augenwinkel gewahrte Sam eine Bewegung. Er schaute zum Helikopter und sah, wie Hosni die Seitentür öffnete. Nach einem Moment richtete er sich wieder auf. In den Händen hielt er eine kompakte Maschinenpistole. Er zielte mit ihr auf den Z-9.
»Hosni, nein!«, rief Sam.
Hosnis Maschinenpistole ruckte, und eine orangefarbene Flamme leckte aus der Mündung. Kugeln prasselten gegen die Windschutzscheibe des Z-9. Der Hubschrauber schwenkte scharf nach rechts, dann entfernte er sich schnell, flog dicht über der Oberfläche des Sees bis zum Felsgrat, wo er abermals herumschwenkte, bis seine Nase auf den Bell gerichtet war.
»Hosni, renn!«, brüllte Sam, dann zu Remi: »Hinter die Gondel! Los!«
Remi startete zu einem Sprint, Sam war ihr dicht auf den Fersen.
»Remi, die Gletscherspalte!«, warnte Sam. »Halt dich links!«
Remi folgte seiner Anweisung, dann stieß sie sich mit beiden Füßen ab und tauchte mit einem Hechtsprung in die Gondel. Sam erreichte sie einen kurzen Moment später, dann kam er auf die Knie hoch und half Remi auf die Eisplatte. Sie purzelten auf der Rückseite hinab und landeten unsanft mit wild rudernden Armen und Beinen.
Von der anderen Seite des Plateaus drang das Knattern von Hosnis Maschinenpistole zu ihnen herüber. Sam erhob sich und blickte über das Eis. Hosni stand in herausfordernder Haltung am Rand des Plateaus und feuerte auf den sich nähernden Z-9.
»Hosni, verschwinden Sie!«
Der Z-9 verharrte in einhundert Metern Entfernung in der Luft. Sam sah die Mündung des Raketenabschussrohrs auf der linken Rumpfseite aufblitzen. Hosni sah es ebenfalls. Er machte kehrt und kam im Laufschritt auf Sam und Remi zu.
»Schneller!«, feuerte Sam ihn an.
Begleitet von einem grellen Lichtblitz und einer Rauchwolke verließen zwei Raketen das Abschussrohr des Z-9. Innerhalb eines Sekundenbruchteils erreichten sie den Bell, wobei die eine Rakete sich unter dem Schwanzleitwerk ins Eis bohrte und die andere in den Motor einschlug.
Der Bell bäumte sich auf, machte einen Satz in die Luft und explodierte dann.
Sam duckte sich und warf sich auf Remi. Sie spürten, wie die Druckwelle durch das Plateau lief und das Eis unter ihnen knisterte. Granatsplitter prasselten gegen die Gondel und drangen knapp dreißig Zentimeter über ihren Köpfen durch das Gletschereis.
Dann herrschte Stille.
Sam sagte: »Folge mir«, und kroch über das Eisschelf bis zum Ende der Gondel. Auf dem Bauch schlängelte er sich vorwärts und spähte um die Ecke der Gondel.
Das ganze Plateau war mit den zertrümmerten Überresten des Bell übersät. Gezackte Rumpfteile, die immer noch von der Explosion zitterten, lagen inmitten einer Pfütze brennenden Flugbenzins. Zersplitterte Teile des Rotors ragten aus Schneebänken.
Der Z-9 hatte sich über den See bis zum Felsgrat zurückgezogen, wo er in der Luft stand und mit den Raketenabschussrohren immer noch drohend auf das Plateau zielte.
Remi fragte: »Kannst du Hosni sehen?«
»Ich suche ihn gerade.«
Sam entdeckte ihn schließlich neben einem scharfkantigen Stück Windschutzscheibe des Bell. Sein Körper war verkohlt. Dann entdeckte Sam noch etwas anderes. Direkt vor ihm, fünf oder sechs Meter entfernt, lag Hosnis Maschinenpistole. Sie wirkte unversehrt. Sam zog sich zurück und sah Remi an.
»Er ist tot. Aber er hat nichts gespürt.«
»O nein!«
»Ich habe seine Maschinenpistole gefunden. Ich glaube, ich komme an sie heran.«
»Sam, nein. Du weißt ja nicht einmal, wie sie funktioniert. Wo ist der Z-9?«
»In Lauerstellung. Wahrscheinlich warten sie auf Anweisungen von ihrer Basis. Sie haben uns bereits entdeckt. Sie kommen sicher her, um sich einen genaueren Überblick zu verschaffen.«
»Du kannst nicht im Ernst erwarten, sie lange abwehren zu können.«
»Ich vermute, dass sie uns lebend haben wollen. Andernfalls würden sie das gesamte Plateau mit Raketen bepflastern.«
»Warum? Hinter was sind sie her?«
»Ich habe so eine Ahnung.«
»Ich auch. Wir können ja später unsere Vermutungen vergleichen, falls wir dann noch am Leben sind. Wie ist dein Plan?«
»Sie können auf dem Trümmerfeld nicht landen, daher müssen sie weiterhin über dem Plateau schweben und Soldaten an Seilen herunterlassen. Wenn ich sie genau im richtigen Moment erwische, vielleicht …« Sam beendete den Satz nicht. »Vielleicht«, wiederholte er. »Wofür bist du denn? Kämpfen und vielleicht hier sterben oder kapitulieren und in einem chinesischen Gefangenenlager enden?«
Remi lächelte entschlossen. »Da fragst du noch?«
Halb hoffend und halb in der Erwartung, dass der Z-9 noch einen Erkundungsflug unternahm, ehe Soldaten abgesetzt wurden, veranlasste Sam seine Frau, sich ein Stück zurückzuziehen und ein sicheres Versteck zu suchen. Sie tat dies und grub sich zwischen zwei hohen Schneewehen ein. Sam hingegen kauerte sich hinter die Ballongondel und hielt sich bereit.
Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, dabei war es tatsächlich nur eine knappe Minute, die Sam warten musste, bis er hörte, wie sich der Z-9 näherte. Er wartete weiter, bis das Geräusch der Rotoren nahezu direkt über ihm war und jeden anderen Laut zudeckte. Dann wagte er einen Blick um die Ecke der Gondel.
Der Z-9 schwebte über dem Rand des Plateaus in geringer Höhe in der Luft. Dabei bewegte sich der Hubschrauber seitwärts wie eine Libelle, die auf das Erscheinen ihrer Jagdbeute wartet. Sam konnte in der Seitentür den Schützen erkennen, der sich über das Maschinengewehr beugte.
Plötzlich schwenkte der Z-9 ab und verschwand unterhalb der Kante des Plateaus außer Sicht. Sekunden späte sah Sam ihn über den See zurückkommen. Sam dachte nicht lange nach, sondern reagierte, kam aus seiner Deckung hoch und rannte gebückt zu Hosnis Maschinenpistole hinüber, hob sie auf und kehrte zur Gondel zurück.
»Ich hab’s geschafft«, gab Sam Remi Bescheid. Dann untersuchte er die Maschinenpistole. Der hölzerne Kolben war teilweise geborsten, zersplittert und von Flammen versengt, aber die wichtigen Teile schienen noch in Ordnung zu sein, und der Lauf war unversehrt. Er holte das Magazin heraus; dreizehn Schuss waren noch übrig.
Remi machte sich bemerkbar. »Was tun sie?«
»Entweder hauen sie ab oder sie warten, bis genügend Flugbenzin verbrannt ist, so dass sie ihre Leute schneller runterbringen können.«
Der Z-9 erreichte den Rand des Sees und schwebte über dem Berghang aufwärts bis zum Felsgrat. Sam beobachtete das Manöver und drückte in Gedanken die Daumen, dass der Helikopter seinen Kurs beibehielt.
Er tat es nicht.
Als hätte er es zu seiner Routine gemacht, verschwand der Z-9 hinter dem Grat, änderte den Kurs und kam über den See zurück.
»Sie kommen wieder«, kündigte Sam an.
»Viel Glück!«
In Gedanken ging Sam seinen Plan noch einmal durch. Hauptsächlich kam es darauf an, ob ihm der Z-9 eine offene Tür zeigte, während die Soldaten sich auf ihren Abstieg per Kletterseil vorbereiteten. Auf den Rumpf des Hubschraubers zu feuern war zwecklos; das hatte Hosnis Angriff bewiesen. Was Sam brauchte, war ein leibhaftiger Chinese in Uniform.
Der Motorenlärm des Z-9 kam näher, und das rhythmische Hämmern der Rotoren brachte seine Trommelfelle zum Vibrieren. Er wartete mit gesenktem Kopf und beobachtete die Eisfläche ein paar Schritte von der Gondel entfernt.
Warten … warten …
Schnee wurde über das Eis geweht.
Sam blickte um die Ecke der Gondel.
Der Z-9 schwebte gut zehn Meter über dem Plateau.
»Komm schon, dreh dich«, murmelte Sam. »Nur ein bisschen.«
Als hätte er Sams Wunsch gehört, schwang der Z-9 langsam herum und brachte den Türschützen in Sicht, so dass er den Abstieg seiner Kameraden absichern konnte. Zwei dicke schwarze Seile rollten sich aus der Tür ab und ringelten sich auf dem Eis. Die ersten beiden Soldaten kamen zur Tür. Sam konnte schräg hinter ihnen die Umrisse des Piloten erkennen.
Er holte tief Luft und biss die Zähne zusammen. Dann schaltete er den Wählhebel auf Einzelfeuer und tauchte aus seiner Deckung auf. In Kauerhaltung brachte er die Maschinenpistole in Anschlag und zielte auf die offene Tür des Z-9, dann schwenkte er leicht nach links und visierte den Helm des Türschützen an. Er feuerte. Der Schütze brach zusammen. Sam schaltete auf Drei-Schuss-Salve, zielte erneut und feuerte in die Türöffnung. Er traf einen der Soldaten, der nach hinten geschleudert wurde; der andere duckte sich und ließ sich auf den Bauch fallen. Jetzt hatte Sam ungehinderte Sicht auf den Pilotensessel – aber er wusste, dass er nur ein oder zwei Sekunden Zeit haben würde. Noch während er neu visierte, konnte er sehen, wie sich der Arm des Piloten bewegte. Er machte sich an den Kontrollen zu schaffen, um so etwas wie eine Ordnung in das Chaos um sich herum zu bringen.
Sam zielte auf die Rückenlehne des Sitzes. Er atmete einmal tief ein und wieder aus, dann drückte er ab. Drei Kugeln schlugen in das Innere des Z-9 ein. Sam drückte abermals ab, dann ein drittes Mal. Ein Klicken ertönte. Das Magazin war leer.
Der Z-9 kippte zur Seite und trudelte kopfüber dem Plateau entgegen. Durch die offene Tür rutschte der leblose Körper des Schützen, gefolgt von einem zweiten Soldaten. Mit wild rudernden Armen nach einem Halt suchend stürzten zwei weitere Soldaten durch die offene Seitentür. Einer schaffte es, sich an der Landekufe des Z-9 festzuklammern, doch der andere prallte auf das Plateau. Nunmehr völlig außer Kontrolle, krachte der führerlose Z-9 auf das Plateau und zerquetschte den an der Landekufe hängenden Soldaten unter sich.
Sam löste den Blick von dem Schauspiel, duckte sich hinter die Ballongondel und sprintete zu Remis Versteck. »Gleich fliegen uns hier die Brocken um die Ohren!«, rief er und deckte sie mit seinem Körper zu.
Zwei der Rotoren des Z-9 trafen zuerst auf den Eispanzer, brachen ab und wirbelten davon, bis eine Viertelsekunde später der Rumpf aufschlug. Sich an die eisige Unterlage pressend, warteten Sam und Remi auf die Explosion, die jedoch nicht erfolgte. Sie hörten ein schrilles Quietschen, gefolgt von drei dumpfen Explosionslauten.
Impulsiv stand Sam auf und warf einen Blick über die Gondel.
Sein Gehirn brauchte zwei volle Sekunden, um zu registrieren, was seine Augen sahen: Der Z-9 rutschte und hüpfte mit zerbeultem und geborstenem Rumpf auf ihn zu, während die noch vorhandenen Rotorblätter auf dem Eis zersplitterten und ihn vorwärtsschoben. Er sah wie ein verkrüppelter Käfer im Todeskampf aus.
Sam spürte, wie seine Hand gepackt wurde. Mit erstaunlicher Kraft zerrte ihn Remi nach unten auf den Boden. »Sam, was fällt dir ein …«
Der Z-9 krachte gegen die Gondel, drückte sie gegen Sam und Remi, die mit hektisch strampelnden Füßen den Rückzug antraten.
Die Gondel kam zur Ruhe. Das Knirschen der Landekufe des Helikopters dauerte noch einige Sekunden an, dann erstarb das heisere Husten des Turbinenmotors.
Nachdem auch dies verstummt war, herrschte um Sam und Remi herum absolute Stille. Sie kamen auf die Füße und warfen einen Blick über die Ballongondel.
»Also, so etwas sieht man wirklich nicht jeden Tag«, stellte Sam lapidar fest.